User Generated Content – Was verbirgt sich dahinter und was bringt ein eigener Hashtag?

Der englische Begriff User Generated Content wird oft im Zusammenhang mit Instagram verwendet, er umfasst aber so viel mehr. Gemeint sind Inhalte, die von den Usern und Userinnen und nicht von Dir oder Deinen Partnern erstellt werden. Das können zum Beispiel Fotos, Videos, Blogbeiträge, Bewertungen, Erfahrungsberichte und Reisetipps sein.

Warum solltest Du Dich mehr mit User Generated Content beschäftigen?

Ein kleiner Test: Wem glaubst Du mehr? Der Werbung eines Unternehmens oder der Empfehlung eines Freundes? Menschen vertrauen anderen Menschen – das ist das Geheimnis.

Deswegen ist User Generated Content so interessant für Dich. Es gibt fast keine authentischere Werbung als Bewertungen und Erfahrungen von Deinen Kunden und Kundinnen. Gerade im Tourismusbereich haben Deine User und Userinnen einiges über ihre letzte Reise zu erzählen, können Ausflugs- und Restauranttipps geben und haben unfassbar schöne Urlaubsbilder gemacht. Dieses Potenzial solltest Du nutzen.

Wie nutzt Du die verschiedenen Arten von User Generated Content?

Deine Fans haben zwar jede Menge zu erzählen, Du musst sie aber dazu bringen das auch zu tun. Im nächsten Schritt kannst Du Dir Gedanken dazu machen, wie Du den Content sinnvoll für Dich nutzt. Zur besseren Übersicht haben wir dafür ein bisschen kategorisiert.

User Generated Content auf Instagram

Deine Fans erstellen während und nach ihrem Besuch jede Menge Urlaubsbilder und Videos und veröffentlichen diese auf ihren eigenen Accounts. Der UGC entsteht ganz von allein. Deine Aufgabe ist es, zum einen in den Beiträgen erwähnt zu werden und zweitens die Inhalte zu finden und so reposten und kommentieren zu können. Dabei hilft Dir ein Branded Hashtag. Ein Hashtag speziell für Deine Seite und Deine Institution. Der allein führt noch nicht zum Erfolg. Du musst jetzt überall auf den Hashtag hinweisen und darauf, dass Du Beiträge mit diesem Hashtag gerne repostest. Nutze dafür auf jeden Fall Dein Instagram Profil und poste selbst Beiträge und Storys, in denen Du darauf hinweist. Aber auch außerhalb von Instagram solltest Du dafür werben, auf Facebook, auf Deinen Flyern, Katalogen, Speisekarten oder an Deinen Servicestellen. Du wirst sehen, Deine Fans freuen sich über Reposts und werden diese Chance gerne nutzen.

Du kannst Storys in Deiner Story teilen, ebenso wie Reels oder Beiträge. Noch besser ist es, wenn Du bei schönen Urlaubsfotos nachfragst, ob Du sie verwenden darfst und einen eigenen Post zum Foto kreierst. Das muss auch nicht sofort sein. Du kannst das Foto veröffentlichen, wenn es gut in Deinen Redaktionsplan passt. Denke aber unbedingt daran, den Urheber zu erwähnen.

Ein Beispiel vom Instagram Account @derflaeming: Aus dem Foto eines Nutzers ist ein eigener Beitrag mit einem Aufruf zu neuem UGC geworden.

 

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Erfahrungsberichte Deiner Urlauber

Erfahrungsberichte kommen meist auf unterschiedlichste Weise bei Dir an, per Mail, im Telefonat oder als Kommentare unter Deinen Beiträgen. Ganz sicher bekommst Du aber bisher nur von einem Bruchteil Deiner Urlauber einen Urlaubsbericht. Hier schlummert in jedem Fall viel Potential. Deine Urlauber haben jede Menge zu erzählen und das wollen zukünftige Kunden und Kundinnen lesen und sehen. Du kannst zum Beispiel ein Gewinnspiel veranstalten und nach Urlaubsbildern, Urlaubsberichten in Textform oder als Video fragen. Wichtig ist, dass Gewinnspiel so auszulegen, dass Du die Inhalte später für Deine Zwecke verwenden darfst. Das kann auch über Deine Webseite laufen und muss nicht zwingend über Social Media stattfinden. Die Erfahrungsberichte kannst Du ebenfalls breit gefächert nutzen. Für Blogbeiträge, eine extra Sparte auf Deiner Webseite oder für Social Media Posts.

Manchmal muss es aber gar kein großes Gewinnspiel sein. Wenn Du ab und zu einfach mal in einem Post nach den liebsten Sonnenuntergangs-, Sommer-, oder Tierbildern Deiner Fans fragst, wirst Du überrascht sein, wie viele eins oder mehrere in den Kommentaren mit Dir teilen. Probier auch mal den Story-Sticker „Du bist dran“ aus. Mehr dazu findest Du in unserem Blogbeitrag: „Instagram Story – Alle Funktionen im Überblick“.

Ein Beispiel aus der Praxis: Der Kanureisenveranstalter scandtrack ruft in zwei Gewinnspielen die Urlauber dazu auf, ihre Reiseberichte und Videos einzusenden. Die Beiträge der Teilnehmenden erscheinen dann auf der eigenen Seite und werden für Social Media Beiträge verwendet.

scandtrack Reisebericht
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Bewertungen auf Facebook

Natürlich gibt es Bewertungen auch auf vielen anderen Portalen. Diese müssen aber erst gezielt aufgerufen werden. Auf Facebook hast Du Fans und Du nutzt die Plattform als Werbemittel und Aushängeschild. Bewertungen werden auf Facebook direkt gesehen. Rufe nie zu direkt und plump zu Bewertungen auf, das schreckt eher ab. Hinterlässt einer Deiner Fans einen schönen Kommentar oder schreibt Dir in einer privaten Nachricht seine Erfahrungen, dann bitte ihn doch ganz nett, ob er das auch in einer Facebook Bewertung schreiben würde, das könnte Dir und vielen anderen weiterhelfen.

Ein gutes Communitymanagement ist das A&O

Wenn es um User Generated Content geht, bist Du auf Deine Fans angewiesen. Eine Kommunikation auf Augenhöhe hilft Dir dabei eine gute Gemeinschaft aufzubauen. Du solltest bei allem, was Du tust auf Dein Communitymanagement achten. Poste auf Deinen Social Media Kanälen nicht einfach nur, sondern komme mit Deinen Fans ins Gespräch. Dann wirst Du mehr echten und authentischen Content bekommen. Deine Fans teilen Dir vielleicht sogar mit, wenn sie auf YouTube ein Urlaubsvideo posten, auf ihrem Blog etwas geschrieben haben oder in einem Podcast über Dich sprechen.

Darauf solltest Du achten

Nur weil Du gesagt hast Du repostest oder Du würdest Fotos gerne nutzen, musst Du nicht alles posten, was bei Dir ankommt. Du kannst den Content auswählen, der zu Dir passt und einen Mehrwert für Deine Fans bietet.

In dem gesamten Feld User Generated Content warten ein paar rechtliche Fallstricke. Wenn Du Inhalte nicht nur repostest, sondern selbst neu veröffentlichst, dann solltest Du den Urheber des Contents auf jeden Fall gefragt und seine Einwilligung bekommen haben und diese auch nachweisen können und den Urheber bei der Veröffentlichung erwähnen. Bald findest Du dazu noch genauere rechtliche Hinweise in unserem Blog.

Jetzt wünsche ich Dir aber viel Spaß dabei herauszufinden, wie Deine Fans Deine Urlaubsregion erleben und wie schön ihre Urlaubsberichte und Fotos sind.

Dieser Artikel wurde geschrieben von Natalie Teschauer

Natalie liebt gute Geschichten. In Social Media und Online Marketing verbindet sie diese Leidenschaft mit Ihrem Entdeckergeist und der Vorliebe für Reisen. Seit 2020 unterstützt sie das Team der social media akademie für reise und touristik im Bereich Content und Social Media Marketing.

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