Instagram Guides

Instagram Guides – die unterschätzte Instagram Funktion

Instagram stellt laufend neue Features vor und testet neue Funktionen. Die Funktion der Guides gibt es schon länger und trotzdem wird sie viel zu wenig genutzt, wie wir finden. Deswegen erzählen wir Dir, wie Du Instagram Guides erstellst und warum diese quasi Pflicht sind im touristischen Social Media Marketing.

Was Du wissen musst

Jeder Nutzer und jede Nutzerin kann Guides auf Instagram erstellen. Dabei ist es egal, ob Du einen privaten oder geschäftlichen Account besitzt. Hat ein Account einen Guide, dann erscheint dieser auf dem eigenen Profil unter einem separaten Reiter, dem kleinen Zeitungssymbol.

In das Profilraster sind die Guides nicht eingebunden. Sie sind nur getrennt abrufbar. Das Zeitungssymbol, unter dem die Guides zu finden sind, gibt uns schon einen ersten Hinweis zu ihrer Funktion. Sie sollen Inhalte und Wissen bündeln. Hier geht es nicht nur um schöne Fotos. Guides müssen mit gutem Content gefüllt werden. Dann ähneln sie einem Blogbeitrag.

Wie erstellst Du einen Instagram Guide?

Wenn Du auf Deinem Instagram Profil bist, findest Du über das Plus die Option „Guide erstellen“. Im nächsten Schritt musst Du ein Überthema auswählen. Du hast die Wahl zwischen „Orte“, „Produkte“ oder „Beiträge“. Je nachdem, wofür Du Dich entscheidest, geht es ab hier unterschiedlich weiter.

Guide – Orte

Diese Auswahl ist für Dich im Tourismus wahrscheinlich am interessantesten. Du kannst einen Guide zu Orten erstellen. Dafür wählst Du Standorte aus, die schon auf Instagram existieren und zu denen Bildmaterial vorhanden ist. Hast Du den Ort eingegeben, werden Dir Fotos angezeigt, die unter dieser Standort-Markierung veröffentlicht wurden und Du kannst sie in Deinen Guide einfügen. Mehrere Bilder werden als Carousel dargestellt, achte also auf die Reihenfolge.

Ganz wichtig, jetzt musst Du noch Texte zu den Orten und den Bildern schreiben. Auf diese Weise kannst Du die Route eines Wanderweges oder einer Fahrradtour darstellen, Du kannst Ausflugstipps geben oder Deine Region vorstellen.

Guide – Produkte

Bei dieser Variante kannst Du nur Produkte auswählen, die über die Instagram Shopping Funktion in die Plattform eingebunden sind. Vermutlich wird sich diese Variante für Dich als Region nicht unbedingt anbieten. Aber sag niemals nie. Vielleicht hast Du selbst einen Shop oder Du kannst Souvenirs Deiner Partner empfehlen. Wichtig ist hierbei ebenfalls, dass Du die Produkte nicht einfach nur verlinkst. Schreibe Texte und verleihe dem Guide so einen roten Pfaden. Für Hotels, Reisebüros und touristische Dienstleister könnten sich hier viele Möglichkeiten auftun. Du kannst Produkte aus Deinem Shop beschreiben und katalogisieren.

Guide – Beiträge

Mit dieser Variante erstellst Du Guides zu von Dir gespeicherten Beiträgen. Das können Beiträge von Dir selbst oder von anderen Accounts sein. Die Idee ist, dass Du für Deine Fans eine Sammlung aus interessanten Instagram Beiträgen erstellst. Posts, die Du in dem Guide vorstellen willst, musst Du schon im Vorfeld gespeichert haben. Dafür klickst Du auf das kleine Fähnchen neben den Beiträgen. Wenn Du dann den Guide erstellst, wählst Du die entsprechenden gespeicherten Beiträge aus und legst ihre Reihenfolge fest. Vergiss auch bei dieser Art des Guides nicht den Text. Obwohl die Beiträge selbst Inhalte und Texte enthalten, solltest Du für Deine Fans zusammenfassen, worum es im jeweiligen Beitrag geht und warum sie ihn sich genauer anschauen und durchlesen sollten. Auf diese Art und Weise kannst Du zum Beispiel Deine Partner mit eigenen Accounts supporten und in einem gemeinsamen Guide empfehlen. Du kannst Ausflugstipps geben oder Tipps und Erfahrungen von Urlaubern, Einwohnern oder Dienstleistern Deiner Region sammeln.

Warum sind Instagram Guides interessant?

Es gibt ein paar Gründe der Instagram Nutzung, die Guides interessant machen. Bei Instagram Posts werden immer nur die ersten 1-2 Zeilen angezeigt. Längere Texte müssen über „Mehr Anzeigen“ extra ausgewählt werden. Selbst dann sind die Texte aber eher unübersichtlich in der App dargestellt. Verlinkungen nach außen auf die eigene Webseite sind auf Instagram sehr schwer. Immerhin kannst Du jetzt in Deiner Story einen Link einfügen. Content auf der eigenen Webseite zu platzieren ist aber auch nicht immer so leicht, wie es klingt. Dafür brauchst Du Bildmaterial und musst neue Unterseiten oder einen eigenen Blog erstellen. Die Arbeit wird sich lohnen, keine Frage. Aber trotzdem kann es erst einmal leichter sein, Content mit einem Guide auf Instagram selbst zu platzieren.

Der Aufbau und die Darstellung der Instagram Guides sind dabei nahezu optimal. Text und Bild werden immer abschnittweise kombiniert. Die Bilder haben dabei eine passende und angenehme Größe. Sie lockern auf und sorgen gleichzeitig für Aufmerksamkeit.

Du kannst Guides nutzen, um Mehrwert für Deine Fans zu schaffen. Du kannst Listen erstellen, Zusammenhänge aufzeigen, Tipps geben und das in ausführlicherer Form als in einem einzelnen Post. Ein weiterer Vorteil, Du brauchst kein eigenes Bildmaterial rauszusuchen. Du kannst für die Orte-Guides alle Bilder nutzen, die mit diesem Standort auf Instagram veröffentlicht wurden. Mit den Guides zu Beiträgen verlinkst Du andere bestehende Beiträge.

Beispiele aus der Praxis

Auf dem Instagram Account von Rheinland-Pfalz Tourismus findest Du Guides zu den einzelnen Tourismusregionen. Genutzt wurden die Beiträge-Guides. Ein Einleitungstext beschreibt die Region und anschließend sind die eigenen Beiträge von @rheinlandpfalzerleben zur jeweiligen Region verlinkt. Vielleicht fallen Dir beim Betrachten ein paar Punkte auf, die noch optimierbar sind. Aber das Konzept hinter diesen Guides ist genial. Diese bündeln die Posts von @rheinlandpfalzerleben, die zur jeweiligen Region gehören.

Mit den Orte-Guides gibt Schau ins Land Reisen auf ihrem Instagram Account Tipps für Reise-, Ausflugsziele und Hotels. Die Guides sind benannt und aufgebaut wie typische Listicles in Blogs. „ 3 Bucketlist Wanderungen auf Madeira.“ „5 Hotels bei denen der Pool nur Dir gehört.“ Ein Beispiel dafür, wie einfach Blogbeitragsthemen in Guides umgewandelt werden können. Verwendet werden sowohl Bilder aus eigenen Posts wie auch Fotos von anderen Accounts.

Das Weinhotel hat bisher nur drei Guides erstellt. Interessant ist dabei die Vielfalt für die die Guides genutzt werden. Es werden die Region rund um das Hotel beschrieben, die Gastgeber vorgestellt und die Besonderheiten des Hotels hervorgehoben. Dafür nutzen sie ausschließlich ihre eigenen Beiträge, die sie auf ihrem Account bereits veröffentlicht haben. Manchmal ist weniger mehr. Die wenigen Guides konzentrieren sich auf das Alleinstellungsmerkmal des Hotels.

Auch Reiseblogger versuchen sich an Guides und kleinen Blog-Varianten auf Instagram. Leider fehlen den Guides dann oft die Inhalte, die es im Blog eigentlich gibt. Der Account @kommwirmachendaseinfach von den Reisebloggern Bolle & Marco zeigt aber, wie diese Art der Guides aussehen kann. In verschiedenen Guides werden Highlights der Reisen und Roadtrips dargestellt und Produkte aus dem eigenen Shop vorgestellt. Die Guides zu den Reisen bleiben leider immer eine Auflistung an Highlights und Sehenswürdigkeiten und der gewohnte Lesefluss fehlt. Aber sie zeigen gut, wie man Blogbeiträge, Erfahrungsberichte und Recherchetouren für Instagram noch einmal neu aufbereiten kann.

Wenn Du noch mehr über Instagram Guides lernen willst, dann melde Dich bei uns und frage nach einem individuellen Webinar. Dabei bekommst Du auch Tipps zu Deiner Branche und der direkten Umsetzung.

Dieser Artikel wurde geschrieben von Natalie Teschauer

Natalie liebt gute Geschichten. In Social Media und Online Marketing verbindet sie diese Leidenschaft mit Ihrem Entdeckergeist und der Vorliebe für Reisen. Seit 2020 unterstützt sie das Team der social media akademie für reise und touristik im Bereich Content und Social Media Marketing.

  Newsletter der social media akademie für reise und touristik

Melde Dich für unseren kostenfreien Newsletter an und Du bekommst regelmäßig wertvolle und aktuelle Tipps zu Social Media Marketing im Tourismus sowie besondere Infos zu unseren Workshops direkt in Dein E-Mail-Postfach!

Hinweise zu der von der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, dem Einsatz des Versanddienstleisters MailChimp, Protokollierung der Anmeldung und Deinen Widerrufsrechten erhältst Du in unserer Datenschutzerklärung.