Thomas Cook Datenbrille

Augmented Reality im Tourismus schreitet voran

Schließen wir die Augen, entfliehen für eine Minute dem Alltag und malen uns kurz folgendes Reiseerlebnis aus: Wir sitzen vor einem Reisekatalog und scannen mit unserem mobilen Endgerät den integrierten QR-Code, der uns direkt zu dem Instagram Account unseres gewünschten Zielgebietes bringt. Wir entscheiden uns für das idyllische Hotel direkt am Strand und machen uns mit einem virtuellen Rundgang einen ersten Eindruck von der Zimmeraufteilung. Vor Ort checken wir per App ein, öffnen die Zimmertür und werden via Push-Nachricht vom Management begrüßt und zu einem Gratisdrink an der Hotelbar eingeladen.

Während der Erkundung der Umgebung genügt ein Ausrichten des Smartphones auf ein unbekanntes Monument und auf dem Display erscheinen Bezeichnung, Baujahr und seine Geschichte. Sind wir nach dem Rundgang hungrig, navigiert uns das Gerät zum nächstgelegenen Restaurant und übersetzt blitzschnell die Speisekarte. Klingt gut, aber auch realistisch?

Phantasie oder Realität?

Der Begriff Augmented Reality beschreibt die digital gestützte Erweiterung der Realität durch virtuelle Zusatzinformationen und/oder Animationen. Der Anwender erfährt dadurch einen Mehrwert gegenüber der tatsächlichen Realität.

Auch wenn unsere kleine, imaginäre Reise noch immer eine Spur digitale Utopie aufweist, so deutet vieles darauf hin, dass zumindest einige dieser Features in Zukunft regelmäßige Anwendung finden dürften. Bereits heute etablierte Beispiele für Augmented Reality Anwendungen im Tourismus sind beispielsweise der QR-Code in Reisekatalogen oder Stadtplänen sowie virtuelle Rundgänge touristisch genutzter Örtlichkeiten wie Hotels, Museen, Innenstädte etc.

Doch Augmented Reality im Tourismus kann inzwischen mehr wie die nachfolgenden Beispiele zeigen.

App der Zukunft mit Fenster zur Vergangenheit

Die Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Berliner Mauerfalls fanden vor rund zwei Wochen ihren Höhepunkt. In diesem Zusammenhang ist die Timetraveler App “The Berlin Wall“, ein Kooperationsprojekt unterschiedlicher Unternehmen, ein schönes Beispiel für die Vielseitigkeit von Augmented Reality in Destinationen. Das Scannen von bestimmten Berliner Standorten baut die Mauer für den Touristen auf seinem mobilen Endgerät wieder auf und versorgt ihn nebenbei mit allen wichtigen Informationen rund um die Geschehnisse in Berlin.

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Thomas Cook blickt durch

Einen großen Schritt im Bereich Augmented Reality im Tourismus vollzieht Thomas Cook. Als erster Touristikkonzern startet der Reiseveranstalter in diesen Tagen ein einzigartiges Pilotprojekt und stellt einigen seiner Reisebüros 3D-Datenbrillen zur Verfügung. Kunden können sich mittels der Brillen bereits vor der Buchung erste Eindrücke von verschiedenen Destinationen oder Hotels machen. So ist es zukünftig ein Leichtes noch im deutschen Reisebüro zu einem Helikopterflug durch Manhattan abzuheben. Zu Beginn des Projektes sind die virtuellen Reisen auf eine überschaubare Anzahl begrenzt, Thomas Cook plant aber eine regelmäßige Erweiterung des Portfolios.

Verbesserung des Buchungserlebnisses, Innovationsfreudigkeit und Pionierstellung im Wettbewerb begründen den Schritt des Reiseveranstalters, sich Augmented Reality von nun an stärker zu verschreiben.

Fazit

Wir sind uns sicher, Augmented Reality wird auch im hiesigen Tourismus eine immer bedeutendere Rolle spielen und unsere kleine Reise wird in dieser Form kein ferner Tagtraum bleiben. Branchengrößen wie Thomas Cook fällt eine Implementierung leichter, doch auch kleine touristische Unternehmen und Destinationen können beispielsweise durch Kooperationen mit App-Entwicklern und Medienunternehmen den Weg zur erweiterten Realität ebnen.

Bildnachweis: Unternehmenskommunikation Thomas Cook AG

Dieser Artikel wurde geschrieben von Susanne Krebs

Susanne verbindet ihre Leidenschaft für Reisen mit ihrem Interesse an Online Marketing und Social Media. Nach Studienaufenthalten in Spanien und Schweden unterstützt sie seit 2014 das Team der social media akademie für reise und touristik im Bereich Content Marketing.

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