20 Apr Das Geheimnis hinter Pinterest – Tipps und Best Practice Beispiele
Vielleicht hast Du auch schon Beschreibungen gelesen, in denen Pinterest wie die „Eierlegende Wollmilchsau“ des Social Media Marketings klingt. Ja, Pinterest kann gerade im Tourismus eine Wunderwaffe der Sozialen Netzwerke sein. Erfolg kommt aber auch nicht von allein, sondern gilt es ein paar Dinge zu beachten. Diese verraten wir Dir und stellen Dir 5 Best-Practice Beispiele aus dem Tourismus vor.
Wie funktioniert Pinterest?
Die Plattform selbst beschreibt sich als visuelle Suchmaschine. Genau das trifft den Nagel auch auf den Kopf. Der Nutzer oder die Nutzerin scrollt durch seinen Homefeed und bekommt Fotos (sogenannte Pins) zu seinen bisherigen Interessen und Pinnwänden passend angezeigt. Oder aber der Nutzer und die Nutzerin gibt aktiv einen Suchbegriff ein und ihm und ihr werden, wie bei anderen Suchmaschinen auch, passende Beiträge präsentiert. Der Unterschied: alles erst einmal rein visuell. Die Ergebnisse der Suchanfrage sind wieder nur die Bilder der Pins.
Gefällt dem Nutzer oder der Nutzerin ein Foto, kann er oder sie sich mehr dazu anschauen und es sich auf seinen oder ihren Pinnwänden merken. Dabei ist es zuerst egal und nicht direkt ersichtlich, ob es sich um ein Bild von einem privaten Nutzer oder eines Unternehmens handelt. Da die Suche rein visuell ist, können Nutzer auch „aus Versehen“ auf Deine Pins stoßen. Sie suchen zum Beispiel nach dem Foto eines Regenbogens, um herauszufinden, welche Farben er hat. Dabei entdecken sie ein tolles Foto von Deiner Urlaubsregion mit einem Regenbogen darauf und wollen direkt mehr darüber erfahren. Die Sehnsucht nach Urlaub und der Entdeckergeist sind ganz nebenbei geweckt worden.
Wo kommen Pins her?
Anders als bei anderen Suchmaschinen durchsucht Pinterest nicht einfach das komplette Internet und bildet dieses ab. Du musst Deine Webseite oder Deinen Blog selbst auf Pinterest bringen. Dafür erstellst Du mit Deinem Account Pinnwände und Pins und verlinkst Deine eigenen Seiten dahinter. Wie das geht, haben wir Dir bereits im Artikel: „Pinterest im Tourismus: In 5 Schritten zu neuer Reichweite“ verraten.
Es gibt noch einen zweiten Weg, wie Inhalte Deiner Webseite auf Pinterest kommen. Wenn Du einen Pinterest Account hast und die Plug-ins auf Deiner Webseite integriert hast, dann können sich alle Besucher und Besucherinnen Deiner Webseite alle Fotos oder Beiträge, die auf Deiner Webseite sind, auf Pinterest merken. Die Bilder mit dem entsprechenden Link dahinter werden dann auf den Pinnwänden der Nutzer erstellt und sind so auch von anderen Usern auf Pinterest zu finden. Du hast zwar bei dieser Variante keinen Einfluss darauf, welche Fotos mit welchem Text auf der Plattform unterwegs sind. Allerdings verbreiten sich Deine Webseite und ihre Inhalte exponentiell und das bedeutet viel Reichweite für Dich.
Das inspirierende Foto
Da Pinterest eine visuelle Suchmaschine ist, dürfte Dir inzwischen schon klar sein: Es kommt auf ein gutes Foto an. Denn Sehnsucht nach Urlaub und Reiselust werden nicht bei einem uninteressanten und schlecht ausgeleuchteten Foto geweckt. Bildsprache ist also enorm wichtig, um die Aufmerksamkeit der Nutzer und Nutzerinnen zu wecken. Denn nur wenn das Bild überzeugt, dann hast Du die Chance, dass Dein Pin angeklickt und gelesen wird und erst im nächsten Schritt geht es weiter mit dem Link auf Deine Inhalte und Deine Seite.
Das richtige Bildformat der Pins ist wichtig. Du kannst aber noch mehr für die Aufmerksamkeit tun. Versuche es doch mal mit einer Kachel. Also mit einem Bild, auf dem gleichzeitig eine Überschrift, ganz kurze Beschreibung oder ein Schlagwort zu lesen ist. Das kann in Kombination mit dem Hintergrundfoto für noch mehr Überzeugung und Sehnsucht sorgen.
Spannungsbogen spannen
Der erste Schritt ist geschafft. Dein Foto hat überzeugt und den Nutzer oder die Nutzerin dazu gebracht sich Deinen Pin genauer anzuschauen. Jetzt musst Du mit einem kurzen Text beeindrucken und beschreiben, was sich hinter dem Bild versteckt. Geht es hier um einen Ausflugstipp, um eine Unterkunft, einen besonderen Ort? Beschreibe alles möglichst emotional und spannend und wecke Emotionen beim Leser oder der Leserin. Aber trotz allem, halte Dich kurz! Ein paar Tipps zum Storytelling findest Du im Blog unserer Agentur Intensive Senses.
Verrate im kurzen Beschreibungstext noch nicht zu viel, denn schließlich soll der Nutzer oder die Nutzerin ja noch einen Schritt weiter auf Deine Webseite gehen. Also mach neugierig auf das, was da noch kommt und ende mit einem Call to Action, der auf Deine Webseite lockt.
Interessante Schale noch interessanterer Kern
Jetzt kommt die Königsdisziplin auf Pinterest, denn wenn Du jetzt schwächelst, dann hat die ganze Arbeit vorher nichts gebracht. Hinter Deinem Pin mit Foto und Text muss jetzt eine Webseite mit gutem Inhalt stecken. Denn wenn Du auf Pinterest das Interesse geweckt hast und hier findet der Nutzer oder die Nutzerin dann nur ein Verkaufsangebot oder einen langweiligen Text ist er oder sie ganz schnell wieder verschwunden. Deswegen lieben wir Blogs. Wenn Du auf Pinterest auf Deinen Blog verlinkst, der mit Erfahrungsberichten, Tipps und jede Menge Content mit Mehrwert gefüllt ist, dann bekommen die Pinterest Nutzer und Nutzerinnen die Geschichten und spannenden Inhalte, nach denen sie suchen. Du kannst dann noch mehr Reiselust und Entdeckergeist wecken und eine anschließende Buchung ist dann nicht mehr weit. Wenn Du keinen Blog hast und der auch vorerst nicht auf Deiner Agenda steht, dann solltest Du einen ansprechenden Bereich mit Geschichten, Erfahrungsberichten oder informierenden Texten auf Deiner Webseite haben. Gerade die Nutzer und Nutzerinnen, die nicht aktiv nach Dir und Deinem Urlaubsangebot suchen, musst Du mit vielen Brotkrumen und Geschichten erst mal auf Deine Seite ziehen und ihnen den Weg zu Dir und Deinen Angeboten schmackhaft machen.
Die gar nicht mehr so neuen Idea Pins
Die Idea Pins erinnern sehr an die Instagram Storys, das gleiche Format und Slides, die durchlaufen. Sie haben eine inspirierende Wirkung, keine Frage, aber bei den Idea Pins kannst Du derzeit nicht verlinken. Sie steigern also maximal die Reichweite Deines Pinterest Accounts. Für andere Branchen, gerade DIY ist die Funktion interessant, weil man Zutaten, Materialien und Hinweise hinzufügen kann. Für den Tourismus haben wir bisher noch keine Vorteile entdecken können. Du kannst uns aber gerne vom Gegenteil überzeugen. 😉
Wenn Du diese Schritte befolgst, dann gelingt es Dir gerade im Tourismusmarketing sehr gut, neue und wertvolle Reichweite für Deine Webseite oder Deinen Blog zu bekommen. Denn wenn es um Urlaub und traumhafte Orte geht, dann sammelt doch jeder von uns gerne Ideen auf seiner „Bucketlist“, nach dem er sich von tollen Fotos und Erfahrungsberichten hat inspirieren lassen.
Diese Pinterest Accounts haben es auf unsere Pinnwand mit Best-Practice Beispielen geschafft:
Rheinland-Pfalz erleben | Romantic Germany @rheinlandpfalzerleben
Als große Urlaubsregion Rheinland-Pfalz bildet der Pinterest Account eine Vielzahl an Angeboten und Regionen ab. Immer mit dem ähnlichen Design wird mal auf die eigenen Seiten und mal auf die Seiten der Partner verlinkt.
DeinNRW @deinnrw
Auch Nordrhein- Westfalen vertritt als große Urlaubsregion eine touristische Vielfalt. Auf den zahlreichen eigenen Pinnwänden fallen die selbst erstellten Pins durch ein einheitliches Design auf. DeinNRW hat aber auch andere passende Pins auf den Pinnwänden „gemerkt“. Schau mal in ein paar der knackigen Texte der Pins rein und lass Dich inspirieren.
MAHTAVA – Taste the North @fuchsmichaela
Nicht nur Urlaubsregionen, sondern auch Blogger sind auf Pinterest vertreten. Kein Wunder, sie haben die passenden Texte und Fotos parat. Wenn Du durch diesen Pinterest Account und die Pinnwände stöberst, läuft Dir das Wasser im Mund zusammen und Du kriegst definitiv Reiselust. Natürlich verschlägt es Dich da auch auf den Blog, der hinter dem Account steckt.
Urlaubsguru @Urlaubsguru
Auf dem Pinterest Account von Urlaubsguru finden sich Pins mit vielen verschiedenen Designs. Sowohl Farben, Schriftarten und Aufbau der Pins sind bunt gemischt. Vermutlich wird so versucht eine große Zielgruppen Bandbreite anzusprechen. Einige Pins sorgen für noch mehr Abwechslung. Sie enthalten nicht nur eine Überschrift, sondern Sprüche oder Infografiken. Zumindest bei mir hat das direkt für Aufmerksamkeit gesorgt.
Juist.de – Urlaub auf der Ostfriesischen Insel @Inseljuist
Auch die Ostfriesische Insel Juist hat es in unsere Beispiele geschafft. Denn vor allem die Inhalte hinter den Pins überraschen. Mal wird auf die Webseite und zu touristischen Dienstleistern und Angeboten verlinkt und mal auf den eigenen Blog. Auch Kreatives und Bastelideen sind vertreten und zeigen, man erschafft Urlaubsfeeling und Reiselust nicht nur mit Bildern von Meer und Watt.
Dieser Artikel wurde geschrieben von Natalie Teschauer
Natalie liebt gute Geschichten. In Social Media und Online Marketing verbindet sie diese Leidenschaft mit Ihrem Entdeckergeist und der Vorliebe für Reisen. Seit 2020 unterstützt sie das Team der social media akademie für reise und touristik im Bereich Content und Social Media Marketing.