Emoji Marketing im Tourismus

Emojis im Tourismusmarketing: Kinderkram oder Wunderwaffe?

Habt Ihr Euch eigentlich auch schon einmal gefragt, wer entscheidet, was ein Emoji wird und was nicht? Normalerweise ist in der Welt der Technik eigentlich nichts mehr einheitlich. Das fängt beim Ladekabel an und hört beim App-Design auf. Aber Emojis sind auf allen Geräten gleich, zwar nicht in Aussehen, doch aber in „Gattung“. Wer legt das fest? Wir sind dieser wichtigen Frage auf den Grund gegangen und klären außerdem, wie Ihr Emojis effektiv in Euer Tourismusmarketing einbinden könnt.

Das ehrwürdige Emoji-Komitee

Das Emoji ist einem Emoticon ähnliches Piktogramm (wir erinnern uns an Emoticons, die kleinen Strich-Gesichter, die früher unsere SMS zierten), das ursprünglich aus Japan stammt. Der Name ist eine Kombination der japanischen Wörter „e“ (Bild) und „moji“ (Zeichen, Buchstabe). Neben den vertrauten emotionalen Äußerungen umfassen Emojis inzwischen auch Speisen, Tiere, diverse Gegenstände und vieles mehr.

Nachdem sich der Ruhm der Emojis ungeachtet japanischer Landesgrenzen ausbreitete, wurden Emojis schließlich im Oktober 2010 in den Unicode-Kodierungsstandard aufgenommen, der vom Unicode-Konsortium, einer gemeinnützigen, in Kalifornien ansässigen Organisation, verwaltet wird. Durch diese Aufnahme lassen sich die Piktogramme auf sämtlichen elektronischen Geräten einheitlich verwenden.

Bei Unicode gründete man das „Unicode Emoji Subcommittee“, das sich mit zahlreichen Emoji-Anfragen beschäftigt, die Liste der Emojis regelmäßig überprüft und erweitert. In diesem Komitee sitzen natürlich Vertreter namhafter Firmen wie Google oder Apple.

Die Bedeutung von Emojis im Marketing

Aus unserem täglichen Kommunikationsverhalten sind Emojis schon lange nicht mehr wegzudenken. Aber gilt das auch für unsere Marken- und Produktkommunikation? Lohnt es sich auch im Marketing auf die kleinen bunten Bildzeichen zu setzen? Diese Vorteile sprechen dafür:

Emojis erregen Aufmerksamkeit: Wir scrollen blitzschnell durch unsere Facebook und Twitter Feeds. Nur bestimmte Signale unterschiedlicher Art lassen uns bei dem ein oder anderen Post innehalten. Emojis sind ein Signal, denn unser Gehirn ist Bildern freundlicher gestimmt als reiner Textwüste.

Emojis wecken Emotionen: Sonne, Palmen und Meer. Wenn wir davon lesen, stellen wir es uns in unserem Kopf vor. Sehen wir ein entsprechendes Bild, verbinden wir gleich viel stärkere Emotionen. In etwas abgeschwächter Form passiert das Gleiche auch mit Emojis, die eingesetzt werden können, um eine bestimme Aussage emotional zu unterstreichen und gesteigerte Akzeptanz zu erzeugen.

Emojis bilden einen Anknüpfungspunkt zum täglichen Leben: Emojis werden täglich von Millionen Nutzern in der Kommunikation verwendet, vor allem in der privaten Kommunikation. Somit bieten Emojis die Chance, ein Produkt oder eine Marke „persönlicher“ und „lockerer“ erscheinen zu lassen und dadurch neue Identifizierungspunkte zu schaffen.

Emojis richtig einsetzen

Wie mit allem, gilt auch mit Emojis: Es ist wichtig, dass Ihr das richtige Maß findet. Sucht Euch ein, zwei ausgewählte Emojis, die den Inhalt Eures Posts optisch unterstreichen ohne davon abzulenken. Ihr postet ein Angebot für eine Südseeinsel? Da lässt sich wunderbar ein bunter Fisch oder eine Palme integrieren. Ihr habt einen TV Tipp für Eure Fans? Setzt einen Fernseher an den Anfang Eures Hinweises. Weniger ist mehr!

Wie stark Ihr auf die bunten Piktogramme setzten solltet, hängt natürlich stark von Eurer Zielgruppe ab. Millennials beispielsweise benutzen sie tagtäglich und sind daher mit ihnen vertraut. Ein guter Anhaltspunkt sind die Kommentare Eurer Fans. Benutzen sie darin selbst viele Emojis, könnt Ihr ruhig auf den Zug aufspringen. Falls dem nicht so ist, solltet Ihr Eure eigenen Emojis ebenfalls mit Bedacht wählen.

Außerdem sollten auch nur solche Nachrichten mit Emojis versehen werden, die einen freundlichen oder fröhlichen Grundton haben. Schlechte Nachrichten oder ernste Themen mit Emojis zu versehen, könnte schnell einen negativen Beigeschmack hinterlassen.

Mit Emojis kreativ sein

Das ist das Schöne an Emojis! Sie bieten viel Handlungsspielraum und Raum für kreative Ideen. Anstatt sie nur als bunten Partner Eurer Texte zu betrachten können Sie auch gerne ab und an die Hauptrolle spielen.

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Emoji-Quiz? Ein schönes Beispiel aus dem Themengebiet Reise und Tourismus lieferte vor einiger Zeit die WELT. Erkennt Ihr alle 20 Länder? Die Auflösung gibt es hier.

Emojis Quiz

Dieses Quiz könnt Ihr in abgewandelter Form für Eure Destination, Euer Reisebüro oder Euer Hotel umsetzen. Welchen Aktivitäten kann man in Eurer Destination oder in Eurem Hotel nachgehen? Was sind Eure am stärksten nachgefragten Reiseziele? Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Eine ähnliche Idee: Ihr könnt zum Beispiel auch Eure Fans aufrufen, mit 5 Emojis zu beschreiben, was sie mit Euch und Eurer Marke assoziieren. Natürlich stets vor dem Hintergrund, dass Ihr eine Emoji-affine Zielgruppe habt. Die schönsten Antworten könnt Ihr dann wiederum hervorheben und die genannten Emojis zukünftig vermehrt zu „Euren Emojis“ machen.

Wie Ihr seht sind die Möglichkeiten, Emojis im Tourismusmarketing anzuwenden vielseitig. Solange Ihr einige Grundregeln beachtet, sind Eurer Fantasie keine grenzen gesetzt. Beobachtet, wie die kleinen bunten Piktogramme bei Eurer Zielgruppe ankommen und entscheidet für Euch selbst, ob Emojis Kinderkram oder Wunderwaffe sind. Das Potential für Letzteres haben sie auf alle Fälle!

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Dieser Artikel wurde geschrieben von Susanne Krebs

Susanne verbindet ihre Leidenschaft für Reisen mit ihrem Interesse an Online Marketing und Social Media. Nach Studienaufenthalten in Spanien und Schweden unterstützt sie seit 2014 das Team der social media akademie für reise und touristik im Bereich Content Marketing.

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