25 Mrz Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht – worin unterscheiden sich Facebook, Instagram und Co wirklich?
In unserem Blog liest Du immer wieder davon, dass Du nicht auf allen Kanälen das Gleiche posten und Deine Beiträge an das entsprechende Social Media Netzwerk anpassen sollst. Du fragst Dich aber, wie sich die Netzwerke unterscheiden und wie Du Deine Inhalte anpasst? Oder Du willst wissen, welches Netzwerk überhaupt das Richtige für Dich ist? Dann bist Du hier genau richtig. Wir werden ein bisschen Licht ins Dunkle bringen und Dir einen Durchblick verschaffen.
„Verbinde Dich“. So könnte man Facebook beschreiben. Der Hauptkern der Plattform lag schon zur Gründung darin, sich zu verbinden, Freundschaften zu pflegen und Beiträge miteinander zu teilen. Auf Facebook ist es leicht, einen Beitrag zu teilen und mit einem eigenen Statement auch unter seiner Community zu verbreiten.
Am besten kreierst Du Seiten, mit denen sich Deine Zielgruppe gerne verbindet und deren Inhalte sie gerne mit anderen teilen. Dies funktioniert über Wissensinhalte, inspirierende Beiträge, Reise- und Ausflugstipps und kleine Erlebnisse. Am besten bietest Du einen Mix aus allen Inhalten. Wichtig ist aber auch, dass sich Deine Fans verstanden fühlen. Frage sie öfter mal nach ihrer Meinung und komme mit ihnen in Kommentaren ins Gespräch.
Facebook ist perfekt dazu geeignet, die aktuellen Urlauber und Urlauberinnen in der Region auf ihrer Reise zu unterstützen und zu begleiten. Eine Mischung aus Inspiration und Information kommt gut an. Ansprechende Bilder und Videos sollten immer auch mit einem informativen Text kombiniert werden. Schließlich wird den Nutzern und Nutzerinnen in der App der Text vor dem Foto angezeigt.
In Facebook Gruppen geht es nicht darum, dass Du Deine Zielgruppe noch weiter unterhalten musst. Du bist eher Moderator oder Moderatorin in der Gruppe, regst mal ein neues Thema an oder greifst ein, wenn eine Unterhaltung aus dem Ruder läuft. Deine Fans sollen in der Gruppe die Möglichkeit haben, sich untereinander auszutauschen und zu verbinden. Es gibt fast keine bessere Werbung, wenn bestehende Kunden und Kundinnen den Neuen Reisetipps von ihren Reisen mit Dir geben.
„Entdecke Dich neu“. Das soll jetzt keinesfalls spirituell gemeint sein. Aber entgegen vieler anderer Meinungen sehen wir Instagram nicht nur als reine Inspirationsquelle. Die Zielgruppe ist immer auf der Suche nach neuer Inspiration, das ist richtig. Es geht ihr dabei aber nicht um Deine Region oder Dein Unternehmen, sondern um sich selbst und wie sie sich durch ihre nächste Reise verändern. Gleichzeitig geht es beim Veröffentlichen neuer Beiträge ob von privaten oder geschäftlichen Accounts immer um die Selbstpräsentation. Zum Vergleich: bei Facebook stand hier noch die Vernetzung im Vordergrund.
Genau an diesem Punkt verbirgt sich der Trick bei Instagram. Dein Account wird erfolgreicher, wenn Du nicht nur Dich und Deine Region ins Zentrum stellst, sondern Deine Zielgruppe. Lass Deine Posts, Reels und Storys zu Erlebnissen werden. Nimm Deine Fans mit auf eine abenteuerliche Reise, gönne ihnen Entspannung am Strand oder lass sie selbst zu Entdeckern und Entdeckerinnen werden. Dafür bieten sich außergewöhnliche Detailaufnahmen oder Point-of-Views an. Achte aber nicht nur bei der Bildsprache darauf, die Zielgruppe einzubinden. Auch in den Texten solltest Du die Fans immer wieder ansprechen, fragen und Erlebnisse aus ihrer Sicht beschreiben.
TikTok
„Lass Dich unterhalten“. Kein Grund, diesen Abschnitt direkt zu überspringen! TikTok ist für die Tourismusbranche sehr interessant. Denn Unterhaltung lässt sich wunderbar mit Wissen und Inspiration verbinden. Experten nennen das „Infotainment“, eine Kombination aus Information und Entertainment. Der Clou ist, die Wissenschaft ist überzeugt, dass wir Menschen uns durch diese Kombination Dinge besser merken können. Das können Fakten sein, aber auch Dein Markenname oder Deine Urlaubsregion.
Dir stehen also alle Möglichkeiten offen. Du kannst Inspiration aus Deiner Region und Deinem Unternehmen präsentieren oder die häufigsten Fragen beantworten. Du musst nur darauf achten, dass der Inhalt unterhaltsam verpackt ist. Storytelling im Aufbau der Geschichte und im visuellen Bereich sind essenziell. Am besten bewegst Du Dich erst mal eine Weile als Zuschauer auf TikTok und beginnst die Plattform und das Nutzerverhalten zu verstehen. Dann funktioniert es auch mit der Konzeption Deiner eigenen Inhalte.
„Inspiriere Dich“. Eigentlich kann man Pinterest eher als Suchmaschine, als ein soziales Netzwerk betrachten. Denn die Nutzer und Nutzerinnen sind hier unterwegs, wenn sie gezielt nach Inspiration suchen. Es gibt zwar auch einen Feed, auf dem Beiträge ohne direkte Suche angezeigt werden. Hier orientieren sich die Inhalte aber auch stark an den vorherigen Suchen und Interessen. Pinterest zählt dennoch als soziales Netzwerk, denn es werden nicht automatisch Webseiten durch Pinterest angezeigt, wie beispielsweise bei Google. Du musst die Unterseiten Deiner Webseite gezielt auf Deinen Pinterest Pinnwänden platzieren. Dabei sind wir auch schon beim nächsten Aspekt, die Nutzer und Nutzerinnen sind auf Pinnwänden anderer unterwegs und das, ohne sich zu kennen.
Deine Beiträge stehen in ständiger Konkurrenz zu den Inhalten anderer. Achte also besonders auf inspirierende Bilder und Videos. Nutzer und Nutzerinnen finden Deinen Beitrag auch, wenn sie eigentlich etwas ganz anderes suchen. Einfach, weil ihnen das Bild gefällt. Die Überschrift und der kleine Text können und sollten überzeugen, sich Deine Inhalte genauer anzuschauen. Denke immer wieder daran, die Nutzer und Nutzerinnen wollen sich Inspirieren lassen. Hol Deine Zielgruppe also im Text ab. Nimm sie schon mal mit auf eine kleine Reise oder mach ihr Deine Region schmackhaft. Dann merken sich die Nutzer und Nutzerinnen Deinen Pin, verbreiten ihn immer weiter und kommen auf ihn zurück, wenn sie ihre nächste Reise planen.
Wenn Du das beachtest, können Deine Pins einmal auf Pinterest veröffentlicht auch nach über einem Jahr noch für Aufrufe und Traffic sorgen. Denn durch die Suchen werden sie immer wieder neu angezeigt und kennen keine chronologische Reihenfolge. Arbeit in Pinterest zu investieren, lohnt sich also!
Youtube
Unter dieser Plattform können sich eigentlich immer alle etwas vorstellen: „Das ist doch die mit den Videos.“. Wir sagen lieber: „Erlebe Geschichten“. Denn auf Youtube bist Du das erste Mal nicht durch Zeiten oder Zeilen beschränkt. Deine Fans haben meist mehr Zeit, wenn sie Dein Video öffnen. Sie wollen das ganze Video sehen und die ganze Geschichte erleben. Das ist jetzt aber kein Freifahrtschein für zweistündige Videos. Es bleibt dabei, die Zeit und Aufmerksamkeit Deiner Zielgruppe ist begrenzt.
In jedem Fall geht es um Videos. Diese wollen aber gut gemacht sein. Dabei zählt durchaus die Qualität der Videos. Denn Youtube ähnelt immer mehr dem Fernsehen und verlangt nach Videos in HD-Qualität oder 4K. Ebenso wichtig ist, eine gute Struktur und Geschichte als Grundlage und eine gute Bildsprache. Storytelling ist hier das Zauberwort. Was sich dahinter verbirgt und wie Du das am besten umsetzt, erfährst Du bei unserer Agentur Intensive Senses im Blog.
Achte darauf dass Du Youtube nicht planlos als Ablage für alle produzierten Videos nutzt. Am besten bringst Du mit Playlists eine gewisse Struktur in Deinen Kanal und machst es Deiner Zielgruppe so leichter, passende Inhalte zu finden.
„Vernetze Dich“. Damit klingt die Beschreibung von LinkedIn fasst so, wie die von Facebook. Kein Wunder, denn die beiden Plattform teilen sich den Grundgedanken des Verbindens bzw. Vernetzens. Der Unterschied liegt darin, dass LinkedIn sich auf den geschäftlichen Part konzentriert. Das sollte aber für den Tourismus keinesfalls ein Grund sein, diese Plattform zu meiden.
Zum einen kannst Du Dich selbst über LinkedIn vernetzen und Geschäftsbeziehungen knüpfen. Du kannst Dir neue Ideen und Input holen. Aber auch Deine Region oder Dein Unternehmen kannst Du auf LinkedIn präsentieren, wenn Du zum Beispiel ein Tagungsangebot oder Konzepte für Geschäftsreisen hast. Denn auf LinkedIn sind alle Nutzer und Nutzerinnen mit ihrer „Arbeitsbrille“ unterwegs. Sie betrachten Beiträge eher aus beruflicher Sicht, während sie auf Facebook gedanklich eher als Privatperson durch die Posts scrollen. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass Deine normalen Urlaubsinhalte auf LinkedIn nicht gesehen werden und untergehen. Wenn Du also keine geschäftlich interessanten Angebote hast, dann kannst Du LinkedIn als Plattform vernachlässigen.
Fazit
Du siehst, jedes Netzwerk hat seine Besonderheiten. Es lohnt sich die Plattformen immer aus Sicht der Nutzer und Nutzerinnen zu betrachten. So findest Du heraus, was Deine Zielgruppe dort von Dir erwartet. Anschließend musst Du herausfinden, ob Du die passenden Inhalte mit Deiner Region oder Deinem Unternehmen bieten kannst und ob Du es schaffst kontinuierlich guten und passenden Content zu produzieren. Wie Du gute Posts kreierst und die einzelnen Plattformen optimal bedienst, dazu findest Du noch ganz viel hier auf unserem Blog.
Wenn Du nach maßgeschneidertem Input und Hilfe bei Deiner Social Media Arbeit suchst, dann ist eine Inhouse Schulung oder ein individueller Workshop vielleicht das Richtige für Dich.
Dieser Artikel wurde geschrieben von Natalie Teschauer
Natalie liebt gute Geschichten. In Social Media und Online Marketing verbindet sie diese Leidenschaft mit Ihrem Entdeckergeist und der Vorliebe für Reisen. Seit 2020 unterstützt sie das Team der social media akademie für reise und touristik im Bereich Content und Social Media Marketing.