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Facebook Monetarisierung – Fan-Abos, Instant Articles und kostenpflichtige Online-Veranstaltungen

Vielleicht ist Dir in letzter Zeit ja auch schon im Menü des Creator Studios der Reiter „Monetarisierung“ aufgefallen, neben dem dauerhaft ein blauer Punkt sitzt. Oder die Empfehlungen des Creator Studios weisen Dich darauf hin, dass Du Deine neuen Monetarisierungs-Tools noch einrichten musst. Was genau verbirgt sich dahinter? Was hat es mit Fan-Abos und bezahlten Veranstaltungen auf sich? Das verraten wir Dir jetzt.

Monetarisierung

Fangen wir mal ganz vorne mit den Grundlagen an. Wir alle nutzen Facebook bisher als Social Media Plattform, um über unser Unternehmen und unsere Angebote zu berichten und um mit unseren Kunden in Kontakt zu kommen. Auf lange Sicht generieren wir so neue Kunden, pflegen Kontakt mit Bestandskunden und erzielen Abschlüsse. Facebook bietet aber auch neue Möglichkeiten, wie man mit Inhalten auf der Plattform direkt Geld verdienen kann. Diese Möglichkeiten sind zusammengefasst unter dem Oberthema „Monetarisierung“. Im Creator Studio finden wir dafür einen extra Bereich, im Menü auf der linken Seite gleich unter „Postfach+“. Falls Du das Creator Studio bisher noch nicht kennst und nutzt, dann solltest Du das ändern. Warum? Das verraten wir Dir demnächst in einem neuen Blogbeitrag.

Auf der Startseite des Reiters „Monetarisierung“ bekommst Du erst einmal einen Überblick, welches Monetarisierungs-Tool Du einrichten kannst. Hier erscheinen nur Optionen, zu denen Deine Seite derzeit berechtigt ist. Du kannst Dir weitere Monetarisierungs-Tools anzeigen lassen und sehen, welche Kriterien Du zu einer Berechtigung noch erfüllen musst. Achtung, wenn Du den richtigen Status Deiner Seite überprüfen willst, dann achte darauf, dass Du Admin der Seite bist und nicht nur als Editor darauf zugreifst. Nur als Admin bekommst Du alle Möglichkeiten für Deine Seite angezeigt.

Der Grundgedanke hinter den Monetarisierungs-Tools ist es, dass Du direkt für Inhalte und Aktivitäten auf Deinen Facebook-Seiten von Deinen Fans bezahlt wirst, bzw. dass Du auf der Plattform kostenpflichtige Inhalte anbieten kannst. Der erste Schritt dazu ist es, dass Du ein Auszahlungskonto und dann die entsprechenden Tools einrichtest und so freischaltest. Da aber niemand gerne die Katze im Sack kauft, stellen wir Dir die Tools, ihre Anforderungen und Vorteile im Einzelnen kurz vor.

Kostenpflichtige Online-Veranstaltungen

Dieses Tool ist für fast alle Konten freigeschaltet und deswegen besonders interessant. Es geht dabei um einen Live-Stream, den Du über eine Facebook-Veranstaltung vorplanst. Der Live-Stream und die Inhalte der Veranstaltung sind dann nur für die Nutzer zugänglich, die dafür bezahlt haben. Den Betrag legst Du fest. Das Monetarisierungs-Tool eignet sich zum Streamen von Präsenzveranstaltungen oder für größere, besondere Live-Streams, bei denen Du der Meinung bist, sie sind einen Eintritt wert. Noch mehr zu den Online-Veranstaltungen erfährst Du in unserem separaten Blogbeitrag: „Kostenpflichtige Online-Veranstaltungen – das Facebook Monetarisierungs-Tool“.

Abos

Das klassische Abo-Modell kennen wir schon aus anderen Bereichen. Bei Facebook gibt es kaum Unterschiede. Die Nutzer bekommen exklusive Inhalte angezeigt, wenn sie in einem Abo dafür bezahlen. Das heißt für Dich, Du musst neben Deinen klassischen Beiträgen noch weitere besondere Inhalte, Videos oder Live-Streams anbieten. Dafür wirst Du dann von den Abo-Fans direkt bezahlt und vermutlich erzielst Du auch mehr Buchungen. Dazu tragen die gestärkte Kundenbindung, sowie die exklusiven und tiefergehenden Beiträge bei.

Dennoch gibt es bei diesem verlockenden Tool ein paar Sachen zu beachten, damit Dein Abo auch bei Deiner Zielgruppe gut ankommt. Mehr dazu findest Du ausführlich in unserem Extrabeitrag über die bezahlten Facebook Abos.

In-Stream Ads für On-Demand oder für live

Bei diesem Monetarisierungs-Tool musst Du gar nicht viel machen. Außerdem werden hier auch nicht Deine Fans zur Kasse gebeten. Du wirst von Facebook dafür bezahlt, dass in Deinen Videos oder Live-Streams Werbung anderer Unternehmen ausgestrahlt wird. Das klingt zu schön, um wahr zu sein und Du willst direkt damit anfangen? Ein paar Hindernisse gibt es leider. Wahrscheinlich ist die Funktion für Dich noch nicht freigeschaltet, weil Facebook relativ hohe Grenzen bezüglich Zielgruppe und Engagement hat. Außerdem solltest Du Dir auch Gedanken dazu machen, ob fremde Werbeinhalte zu Deiner Seite und Deinen Videos passen. Ausführlichere Gedanken und Beschreibungen zu diesem Thema findest Du im Blogbeitrag: „In-Stream Ads für On-Demand oder live – Facebook Monetarisierung“.

Instant Articles

Dieses Tool funktioniert ganz ähnlich wie die zuvor beschriebenen In-Stream Ads. Facebook bezahlt Dich dafür, dass sie Werbeflächen an andere Unternehmen verkaufen. Was bei den Instant Articles allerdings neu ist, ist das Format selbst. Der Gedanke ist, dass Du einen (Blog-)Artikel direkt auf Facebook veröffentlichst. Das bietet schnellere Ladezeiten und Du kannst die dadurch entstehenden Werbeplätze monetarisieren. Ob das wirklich zum gewünschten Erfolg führt oder ob Du dadurch nur Klicks auf Deiner Webseite einbüßt, das gilt es auszutesten. Wenn Du mit dem Testen starten und vorher noch mehr über Instant Articles wissen willst, dann erfährst Du im Blogbeitrag: „Instant Articles – Das Facebook Monetarisieungs-Tool“ noch mehr zum Thema.

Fazit

Die Monetarisierungs-Tools von Facebook mögen verlockend klingen und den Tatendrang in Dir wecken, sie direkt auszuprobieren. Schließlich bist Du Sprüche wie: „Mit Social Media lässt sich kein Geld machen“ schon lange leid. Die Diskussion, warum dieser Mythos falsch ist, lassen wir jetzt mal außen vor. Dennoch sind die neuen Tools mit etwas Vorsicht zu genießen.

Von nichts kommt nichts

Für welches Tool Du Dich auch entscheidest, es wird vermutlich zusätzliche Arbeit erfordern. Schließlich willst und musst Du für die Bezahlung einen exklusiven Inhalt liefern und der will erstellt und gepflegt werden. In der Kalkulation entsteht hier also nicht zwingend ein Gewinn.

Du musst etwas bieten

Deine Fans werden nur Geld bezahlen, wenn der exklusive Inhalt sie interessiert und das Geld wert ist. Aber auch im Vorfeld musst Du schon signalisieren, dass Du etwas zu bieten hast. Veröffentlichst Du beispielsweise nur einen Post in der Woche oder haben Deine Posts keinen wirklichen Mehrwert, dann werden vermutlich wenige ein Potenzial in Beiträgen sehen, für die sie bezahlen sollen. Deine Seite sollte also gut gepflegt und bespielt sein, bevor Du über Monetarisierungstools nachdenkst.

Verärgere Deine Fans nicht

Überlege Dir gut, welche Inhalte Du in Zukunft monetarisieren willst. Für Service und Angebote, die es bisher immer gab, eine Gebühr zu verlangen, kann zu Ärger unter den Followern führen. Erinnerst Du Dich noch an die Phase, als Elektronikmärkte eine Beratungsgebühr verlangten, die bei erfolgreichem Kauf gutgeschrieben wurde? Sei Dir bewusst, dass Du diesen Unmut und eventuelle Verluste auch in Kauf nehmen musst. Am besten bietest Du zusätzliche Angebote an, die Du bisher vielleicht aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt hast.

Was passiert mit Deinem Image

Wie auch in anderen betriebswirtschaftlichen Bereichen musst Du Dich fragen, was macht es mit meinem Image, wenn Du für einen bestimmten Service oder ein bestimmtes Angebot Geld verlangst. Für Deine Kunden ist es verständlich, wenn Du Informationen zur Reise und konkrete Tourenvorschläge erst nach der Buchung rausgibst. Aber wahrscheinlich kommt es nicht gut an, wenn Du trotz Buchung noch eine weitere Gebühr über Facebook verlangst.

Trotz allen Bedenken bieten die Monetarisierungs-Tools neue Möglichkeiten, die Du Dir genauer anschauen und wenn etwas zu Dir passt, auch ausprobieren solltest.

 

Dieser Artikel wurde geschrieben von Natalie Teschauer

Natalie liebt gute Geschichten. In Social Media und Online Marketing verbindet sie diese Leidenschaft mit Ihrem Entdeckergeist und der Vorliebe für Reisen. Seit 2020 unterstützt sie das Team der social media akademie für reise und touristik im Bereich Content und Social Media Marketing.

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